Weitersagen !

Herzlich willkommen! Ich lade Sie ein, hier über das oben Beschriebene zu lesen und das alles auch zu kommentieren. Wenn mein Blog Sie anspricht, wenn Ihnen meine Texte und Veröffentlichungen gefallen, wenn Sie das hier Gelesene für bedenkenswert halten, und vielleicht sogar der Ansicht sind, dass auch andere das lesen oder erfahren sollten, dann empfehlen Sie meinen Blog doch bitte weiter. Auf jeden Fall freue ich mich, dass Sie hier vorbeigeschaut haben. Vielleicht haben Sie ja Lust, mich hier wieder einmal zu besuchen. Gott möge Sie segnen!

Donnerstag, 22. März 2012

Kurze Gedanken zur Frömmigkeit


Echte Frömmigkeit unterscheidet sich sehr deutlich vom sogenannten "Frömmeln". Diese wahre, christliche Frömmigkeit ist ein demütiges Offen-sein für Gottes Wirken und Walten, ist ein liebendes Sich-versenken in Jesus Christus, ein fröhliches Sich-hingeben an den Heiligen Geist. Es ist gekennzeichnet von der Reinheit des Herzens, der Friedfertigkeit und dem unbedingten Willen zur Vergebung und Versöhnung. Fromm ist man innen, auch wenn es sich aussen zeigt. 

Frömmelei dagegen ist eine bloße äussere Gebärde, das Erzeugen eines Scheins, dem es völlig an innerer Substanz fehlt; der vorgespielte, täuschen wollende, fromme Schein ist nichts als Heuchelei, es fehlt das eigentliche "Sein". Man "frömmelt" nach aussen, ohne dass inwendig damit wirklich Substantielles verbunden wäre. Darauf mögen Menschen durchaus hereinfallen; Gott tut es nicht. So ist dieses "Frömmeln" also ein versuchter Betrug und ein vollendeter Selbstbetrug auf einmal. 

Der/die Fromme wird durch sein/ihr Offen-sein mehr und mehr vom Göttlichen durchdrungen, er/sie sucht die immer inniger werdende Gemeinschaft mit Christus, die sich in der vertrauenden Annahme der Sakramente, sowie der liebenden Hinwendung, ja sogar der Hingabe an den Nächsten, zeigt. Da der Heilige Geist die Triebfeder wahrer Frömmigkeit ist, hat man die Frommen den Söhnen (und Töchtern) Gottes zuzuordnen (vgl. Römer 8; 14). Das hat Auswirkung auf ihr gegenwärtiges Sein, welches sich immer mehr auf Gott und den Nächsten hin fokussiert und von Gottes heiligendem Nahesein gekennzeichnet ist. Es hat aber auch Auswirkung auf das zukünftige Sein, denn Gott wird in Christo alle, die sich seinem Dienste liebend ergeben haben, dieses sein Nahesein so konzentrieren, dass sie ihn von Angesicht zu Angesicht sehen werden, ihn sehen werden, wie Er ist (vgl. 1. Johannes 3; 2), was nichts anderes bedeutet, als dass sie zu wahren Ebenbildern Gottes verwandelt werden, also wieder in den paradiesischen Zustand der ewigen Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn kommen werden. Das ist die wunderbare Verheißung, welche hinter der ehrlichen, innersten Frömmigkeit aufscheint. Das "Frömmeln" wird bereits heute von seinem gravierenden Mangel an seelischer Substanz, vom Fehlen der wirklichen Gottes- und Nächstenliebe demaskiert. Da scheint keine Verheißung auf, sondern es droht auf die momentane Täuschung später die umso bitterere Enttäuschung. 

© urs-leo