"Bei allem Tun muss man stets auf den Anfang und das Ende achten; denn wer nicht fort und fort auf den Anfang zurückschaut, der schaut auch nicht vorwärts auf das Ende."
aus: De Civitate Dei - Vom Gottesstaat
In einem kurzen Satz sagt uns der Heilige Augustinus hier, dass wir darauf achten sollen, aus welchen Wurzeln, aus welcher Motivation, unser Denken, Reden und Handeln entspringt, ohne dabei aus dem Auge zu verlieren, wohin uns dies führt. Der Rückblick lässt uns gemachte Fehler erkennen und hilft, sie künftig zu vermeiden. Der Blick nach vorne lässt uns bestimmte Situationen frühzeitig erkennen, und ermöglicht es uns, diese unter Einbeziehung von Gegenwart und Vergangenheit zum Positiven hin zu lösen. Rückschauendes und vorausschauendes Handeln lassen uns weise sein. Wenn uns erst klar wird, dass wir aus der Sünde kommen, erkennen wir, dass diese zum Tode führt. Diese beiden Perspektiven ermöglichen uns, unser Sein auf die Gnade Gottes in Jesus Christus zu richten. Und dann führt unser Weg aus der Sünde durch die Gnade zum ewigen Leben. Der Blick zurück auf Sünde und Tod ist oft heilsam und lässt uns Gottes Gnadenwirken wieder höher schätzen. Der Blick nach vorn, hin zum wiederkommenden Christus, lässt uns auf dem einmal eingeschlagenen Weg bleiben, der uns der Gewissheit des Heiles versichert. Wenn wir also nach Augustinus´ Worten auf Anfang und Ende achten, so geben wir unserem Leben die rechte Richtung, und werden uns hüten, gegen uns selbst verkehrt zu handeln. Und weil das die Absicht Gottes mit uns ist, sind wir so im Einklang mit dem Willen unseres Gottes. Das ist in jedem Falle eine kluge Entscheidung.
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