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Sonntag, 14. Oktober 2012

Vater, vergib!



Nach der Zerstörung der Kathedrale von Coventry (England) am 14./15 November 1940 durch deutsche Bombenangriffe ließ der damalige Domprobst Richard Howard die Worte „Father Forgive“ in die Chorwand der Ruine einmeißeln. Diese Worte bestimmen das Versöhnungsgebet von Coventry, das die Aufgabe der weltweiten Christenheit umschreibt.

Das Gebet wurde 1959 formuliert und wird seitdem an jedem Freitag um 12 Uhr unter freiem Himmel im Chorraum der alten Kathedrale in Coventry und in vielen Nagelkreuzzentren der Welt gebetet.

Auf dem Altar der neuen Kathedrale von Coventry steht ein originales Nagelkreuz. Es wurde aus Zimmermannsnägeln zusammengefügt, die die Balken der mittelalterlichen Kathedralendecke zusammengehalten hatten.


Aus den Überresten der Zerstörung wurde ein Symbol geschaffen, das den Geist der Vergebung und des Neuanfangs zum Ausdruck bringt.


Das Nagelkreuz von Coventry steht heute als Zeichen der Versöhnung, des Friedens und der Feindesliebe an vielen Orten der Welt, wo Menschen sich unter diesem Kreuz der Aufgabe stellen, alte Gegensätze zu überbrücken und nach neuen Wegen in eine gemeinsame Zukunft suchen.



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Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes, 
den wir bei Gott haben sollten.

Darum lasst uns beten: 

Vater, vergib!

Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse: 

Vater, vergib!

Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, 
was nicht ihr eigen ist:

Vater, vergib! 

Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet: 

Vater, vergib!

Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen: 

Vater, vergib! 

Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge: 

Vater, vergib! 

Den Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet: 

Vater, vergib!

Die Entwürdigung von Frauen, Kindern und Männern durch sexuellen Missbrauch:

Vater, vergib! 

Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf dich: 

Vater, vergib! 

Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen, 
dass wir miteinander und mit dir in Frieden leben. 

„Seid untereinander freundlich, 
herzlich und vergebt einer dem anderen,
wie auch Gott euch 
vergeben hat in Jesus Christus.“  (Epheser 4, 32)

Darum bitten wir um Christi willen. Amen.

* * * * *

Gerade in Zeiten der Auseinandersetzung zwischen Religionen sollten wir Christen es als unsere heilige Pflicht ansehen, für Vergebung einzutreten, selbst vergebungsbereit zu sein, für Frieden zu beten und an diesem Frieden aktiv zu arbeiten, um Verständnis zu bitten und selbst aktiv zu versuchen, zum Verstehen und zur Verständigung zu finden. Wenn wir in der Welt einander nicht die Fehler vorwerfen und nachtragen, sondern uns um Frieden, Versöhnung und Verständnis mit- und füreinander bemühen, dann wird jeder Gläubige - gleich welcher Religion und welchen Bekenntnisses - ein Vorbild seines Glaubens, seiner Religion, seiner Konfession sein, dann werden wir miteinander wahrhaft "Menschen" sein.

© urs-leo

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