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Dienstag, 6. Dezember 2011

Christus ist mein



Welche Wahl, aus freien Gnaden
zum Bunde seines  Volks geladen,
zur Kindschaft auserwählt zu sein;
sich des Heilands freu'n zu können,
vor Tausenden sich SEIN zu nennen
und froh zu rühmen: ER ist mein!
Welch unschätzbarer Bund!
Und wenn sich in den Grund
Berge senken:
Er wanket nicht; Er strahlt im Licht,
wenn aller Sonnen Bau zerbricht.

O ihr Seelen, von der Erde
durch Blut erkauft, Du kleine Herde,
verkünde laut des Hirten Ruhm!
Volk, dem Er den Gottesfrieden,
des Himmels Bürgerrecht beschieden:
Komm, opf're Dank im Heiligtum!
Wie strömt Er Heil und Kraft
auf Deine Pilgerschaft
huldreich nieder!
Und unverwandt führt seine Hand
Dich himmelan ins bess're Land.

Könnt´ auch eine Mutter dessen,
den sie im Schoße trug, vergessen;
der HERR vergisst doch Deiner nicht.
Wenn Dich seine Hand nicht führte,
Sein Geist nicht Deinen Geist regierte
mit seinem heil'gen Recht und Licht:
Ach, ohne Trost und Rat
verlörst Du Weg und Pfad.
Halleluja!
Sein Angesicht bleibt unser Licht,
sein Wort der Stab, der nie zerbricht.

Treff' uns Leichtes oder Schweres, -
Preis Ihm! - kein Spiel des Ungefähres,
der HERR ist's, der es uns beschied.
Keinen, keinen seiner Treuen
wird Glaub´ und Zuversicht gereuen,
auch wo er keinen Ausgang sieht.
Der unsre Haare zählt,
weiß, was den Seinen fehlt.
Sein Erbarmen
lenkt unsern Lauf zu Ihm hinauf,
und schließt uns Gottes Schätze auf.

Selig, wer aus Gottes Schätzen
gewohnt, sich Herz und Geist zu letzen,*
bei IHM im Glauben treu beharrt!
Doppelt selig, wer den Segen
des HERRN auf Wucher auszulegen,
in Seinem Dienst gewürdigt ward!
Wie weiht dem guten HERRN
die Dankbarkeit so gern
Seel´ und Glieder!
Und was Er sagt, wird unverzagt
auf seinen Beistand hin gewagt.

Brunnquell aller Seligkeiten,
die überschwänglich sich verbreiten,
wo Herzen Dein bedürftig sind!
Leit´ auf Deiner Diener Pfade
ein helles Bächlein Deiner Gnade,
das bis ins ew'ge Leben rinnt!
Ja, zwiefach mild und hell
ström´ ihres Segens Quell,
weil auf viele
sich sein Erguss und Überfluss
als Gottes Heil verbreiten muss!

Sieh´, in Lob und Dank ergossen,
seh'n Deines Bundesvolks Genossen
mit Wonne manches Ziel erreicht.
Mach´ ihm bis zum letzten Ziele
durch Deinen Schutz in Frost und Schwüle
der Wallfahrt Mühen lieb und leicht!
Sei mit ihm fort und fort
in allem Tun und Wort:
und mit allen,
die Deine Hand in jedem Land
zum Geistesbund´ auf Dich verband!


von Karl Bernhard Garve (1763 - 1841)

* letzen = veraltet für: sich laben, ergötzen