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Dienstag, 6. Dezember 2011

Worauf warten wir?

  
Im Advent warten viele, dass endlich Weihnachten wird. Man wartet auf den Urlaub, die Feiertage. Der eine oder andere wartet darauf, mit der Familie und Verwandtschaft zu feiern, zu reden, eine schöne Zeit zu verleben.

Gerade Kinder warten dann aufs Christkind oder auch den Weihnachtsmann, die dann endlich die so lange und heiß ersehnten - hoffentlich möglichst viele! - Geschenke bringen.

Wieder andere warten darauf, dass der ganze Weihnachts- und Geschenkerummel endlich vorbei ist. Jedes Jahr dasselbe! Wie jedes Jahr erwarten sie, was ihrer Ansicht nach unvermeidlich kommt: Weihnachtsmarkt mit Glühweinsaufen, Weihnachtsfest mit Gänsebraten, deshalb Gewichtszunahme und letztlich immer wieder - Streit! Weil man sich weihnachtlich auf der Pelle sitzt, obwohl man sich eigentlich nicht leiden kann.

Noch andere warten auf die Christmette. Endlich mal wieder in die Kirche gehen, mit der man ja eigentlich nichts mehr am Hut hat; aber zu Weihnachten ist das immer so schön feierlich. 

Ich habe mich beim Schreiben dieser Zeilen gefragt, ob ich nicht in jeder dieser Erwartungen mich selbst wiederfinde, wenigstens so ein wenig. Auch ich freue mich auf die freien Tage, - mal aus der Mühle des Alltags heraus zu kommen. Auch ich freue mich auf das weihnachtliche Beieinandersein mit der Familie und den Verwandten. Auch ich freue mich über Geschenke, immer wieder. Aber ich freue mich auf darauf, dass dieser ganze Weihnachtshype vorbei ist. Nicht mehr ständig die selben (oft nur Pseudo-) Advents- und Weihnachtslieder aus allen Ecken um die Ohren gedudelt bekommen, nicht mehr auf jedem Platz der Stadt Glühweingeruch mit allen dazugehörigen Nebenwirkungen, endlich ein Ende mit diesem ganzen, durchkommerzialisierten Hochglanzquatsch. Auch ich freue mich auf den weihnachtlichen Kirchgang, der mir, der uns allen hoffentlich bewusst machen wird, worauf wir als Christen eigentlich warten:

Wir warten auf Christus, der verheißen hat, wiederzukommen! (vgl. Johannes 14; 3)

Wir warten nicht auf die Geburt eines Erlösers; - die geschah in Bethlehem. Wir warten nicht auf materielle Dinge, die so vieles im Leben verschütten. Wir warten auf den Heiland, der wiederkommt. In uns soll der altchristliche Ruf klingen:  Maranata - Unser Herr kommt!

Darum möchte ich in meinem persönlichen Advent das Bewusstsein, dass es um "Adventus Domini" geht, als Leitsatz, als Motto in mein Leben nehmen:

Wir warten auf die Ankunft des Herrn!
Willkommen Jesus Christus, - 
DU wirst sehnlich erwartet! 

Maranata - Unser Herr, KOMM!


Wir warten dein, o Gottes Sohn,
und lieben dein Erscheinen.
Wir wissen dich auf deinem Thron
und nennen uns die Deinen.
Wer an dich glaubt, erhebt sein Haupt
und siehet dir entgegen;
du kommst uns ja zum Segen.
Wir warten deiner mit Geduld
in unsern Leidenstagen;
wir trösten uns, dass du die Schuld
am Kreuz hast abgetragen;
so wollen wir nun gern mit dir
uns auch zum Kreuz bequemen,
bis du es weg wirst nehmen.
Wir warten dein; du hast uns ja
das Herz schon hingenommen.
Du bist uns zwar im Geiste nah,
doch wirst du sichtbar kommen.
Da willst uns du bei dir auch Ruh,
bei dir auch Freude geben,
bei dir ein herrlich Leben.
Wir warten dein, du kommst gewiss,
die Zeit ist bald vergangen;
wir freuen uns schon überdies
mit kindlichem Verlangen.
Was wird geschehn, wenn wir dich sehn,
wann du uns heim wirst bringen,
wann wir dir ewig singen!
1767 gedichtet von Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769)