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Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gott und Beweise

Es ist nicht Sache der Naturwissenschaften, den Theologen zu beweisen, dass es Gott nicht gibt. Die Naturwissenschaft hat sich auf ihr jeweiliges Fach zu beschränken, und darin zu versuchen, das Maximum an Kenntnissen zu erlangen. Was ihres Fachs nicht ist, dessen soll sie sich strikt enthalten.

Es ist nicht Sache der Theologie, den Naturwissenschaftlern zu beweisen, dass es Gott auf jeden Fall gibt. Die Theologie hat sich darauf zu beschränken, von Gott zu reden und alles zu erforschen, was mit Gott im Zusammenhang steht, sowie in ihrem Fach das Maximum an Kenntnissen zu erlangen. Was ihres Fachs nicht ist, dessen soll sie sich strikt enthalten.

Gott kann niemals von Menschen bewiesen werden. Er beweist sich selbst, indem er sich den Menschen offenbart und sie berührt. Es gilt, auf Ihn zu hören und sich von Ihm berühren zu lassen. Gott zu leugnen, weil ich seine Selbstoffenbarungen nicht hören und erkennen kann, weil ich seine Seelenberührungen nicht spüre, wäre so, als würde man das Vorhandensein der nicht hörbaren Frequenzbereiche, die Existenz nicht sichtbarer Strahlung leugnen, nur weil meine Sinne nicht in der Lage sind, sie wahrzunehmen. Der Versuch, Gott zu beweisen, erscheint mir als ein Bestreben, Ihn auf Biegen und Brechen in unser naturwissenschaftlich geprägtes Denken wie einen weiteren Baustein, eine weitere Erkenntnis integrieren zu wollen, Ihn gewaltsam in unsere Kausalitätsvorstellungen pressen zu wollen. Ich möchte Gott nicht durch menschliches Denken "bewiesen" haben, - auch wenn vernünftigerweise Vieles für Ihn spricht - weil Er mir dann wie eine Theorie vorkäme, die bis zu einem Gegenbeweis vorläufig gültig wäre. Mir scheint, wenn Gott objektiv verifizierbar wäre, müsste Er im anderen Falle auch falsifizierbar sein. Was für eine absurde Vorstellung! 

Ich bin von Naturwissenschaft begeistert. Ihre Erkenntnisse werden unser Wissen stets aufs Neue enorm erweitern und uns bisher unbekannte Zusammenhänge klarmachen. Aber mit Gott hat das nur insofern zu tun, als ich persönlich glaube, dass mir die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse die Größe und Herrlichkeit Gottes in beeindruckender Weise vor Augen führen. 

Leider muss man sagen, dass die Kirche es verschuldet hat, dass viele Naturwissenschaftler mit Eifer daran gehen zu beweisen, dass es Gott nicht gibt, dass man Ihn gar nicht braucht. Über viele Jahrhunderte hat die Kirche gemeint, den Wissenschaften vorschreiben zu müssen, dass ihre Forschungsergebnisse mit den kirchlichen Dogmen übereinzustimmen haben. Aus der Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche ist letztlich die Gottes- und Kirchenfeindlichkeit der Wissenschaft hervor gegangen. Weil aber beide Gebiete - Theologie und Naturwissenschaft - nicht miteinander in Konkurrenz stehen, ist ihre Auseinandersetzung im Grunde lächerlich. Ich bin von beiden begeistert, weil beide mir die Größe, das Allvermögen und die Liebe Gottes immer wieder neu aufzeigen. 

Der Wunsch nach dem Gottesbeweis liegt vielleicht nicht darin begründet, dass wir für uns selbst Sicherheit und Gewissheit bekommen wollen, sondern wir möchten mit ihm den anderen, den ungläubigen Menschen mit überheblicher Überlegenheit vorführen, wie sehr sie "auf dem Holzweg" sind. Das gilt im umgekehrten Falle unter anderen Vorzeichen ebenso. 

Als gläubigem Menschen ist mir das alles unwichtig, weil Gott sich mir - und vielleicht manches Mal nur mir - beweist, indem Er sich selbst offenbart, indem Er mir nahe ist und mich berührt, indem Er sich für mich - und vielleicht wieder nur für mich - eben erleb- und erfahrbar macht. Das soll mir genügen. Auch wenn ich jedem Menschen von Herzen wünsche, dass sie/er Gott ganz persönlich in wunderbarer, in beeindruckender und überwältigender Weise an sich erleben darf.

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"Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.  Das ist meine Freude, dass ich mich an Gott halte und meine Zuversicht  setze auf Gott, den Herrn, dass ich verkündige all Dein Tun."    Psalm 73; 25. 28