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Freitag, 16. Dezember 2011

Adventsgesang

  
Wie soll ich Dich empfangen?
Und wie begegn' ich Dir?
O aller Welt Verlangen!
O meiner Seelen Zier!
O Jesu, Jesu setze
mir selbst die Fackel bei,
damit, was Dich ergötze,
mir kund und wissend sei.

Dein Zion streut Dir Palmen
und grüne Zweige hin,
und ich will Dir in Psalmen
ermuntern meinen Sinn.
Mein Herze soll Dir grünen
in stetem Lob und Preis
und Deinem Namen dienen,
so gut ich kann und weiß.

Was hast Du unterlassen
zu meinen Trost und Freud',
als Leib und Seele saßen
in ihrem größten Leid?
Als mir das Reich genommen,
da Fried' und Freude lacht,
da bist Du, mein Heil, kommen
und hast mich froh gemacht.

Ich lag in schweren Banden, 
Du kommst und machst mich los;
ich stund in Spott und Schanden,
Du kommst und machst mich groß.
Und hebst mich hoch zu Ehren
und schenkst mir großes Gut,
das sich nicht lässt verzehren,
wie irdisch Reichtum tut.

Nichts, nichts hat Dich getrieben
zu mir vom Himmelszelt,
als das geliebte Lieben,
damit Du alle Welt
in ihren tausend Plagen
und großen Jammerlast,
die kein Mund aus kann sagen,
so fest umfangen hast.

Das schreib' dir in dein Herze,
du herzbetrübtes Heer,
bei denen Gram und Schmerze
sich häuft je mehr und mehr.
Seid unverzagt! Ihr habet
die Hülfe für der Tür;
der eure Herzen labet
und tröstet, steht allhier.

Ihr dürft euch nicht bemühen,
noch sorgen Tag und Nacht,
wie ihr ihn wollet ziehen
mit eures Armes Macht.
Er kommt, Er kommt mit Willen,
ist voller Lieb' und Lust,
all' Angst und Not zu stillen,
die Ihm an euch bewußt.

Auch dürft ihr nicht erschrecken
für eure Sündenschuld.
Nein! Jesus will sie decken
mit seiner Lieb' und Huld.
Er kommt, Er kommt den Sündern
zum Trost und wahren Heil,
schafft, dass bei Gottes Kindern
verbleib' ihr Erb' und Teil.

Was fragt ihr nach dem Schreien
der Feind' und ihrer Tück'?
Der HERR wird sie zerstreuen
in einem Augenblick.
Er kommt, Er kommt, ein König,
dem wahrlich alle Feind'
auf Erden viel zu wenig
zum Widerstande seind.

Er kommt zum Weltgerichte,
zum Fluch dem, der ihn flucht,
mit Gnad' und süßem Lichte
dem, der Ihn liebt und sucht.
Ach komm, ach komm, o Sonne
und hol' uns allzumal
zum ew'gen Licht und Wonne
in Deinen Freudensaal.

Paul Gerhardt (1607 - 1676)