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Donnerstag, 26. April 2012

Übernatürliches


Alles, was die Menschen sich früher nicht erklären konnten, bezeichneten sie als "Wunder" und schrieben es Gott zu. Heute haben wir für viele Dinge, die noch vor ein paar Generationen als "Wunder" galten, naturwissenschaftliche Erklärungen. Das führte dazu, dass heute die Existenz von "Wundern" geleugnet wird, und da bilden auch manch bedeutende Theologen keine Ausnahme. Vielfach zieht man sich auf die Position zurück, dass ein bestimmtes Geschehen eine natürliche, also den Naturgesetzen entsprechende, Ursache haben müsse, man aber die Umstände, Gründe und Gesetzmäßigkeiten noch nicht kenne. Die Heilungswunder Jesu versucht man psychologisch zu erklären, und jene, die sich noch immer jeder Erklärung entziehen, leugnet man schlichtweg, und reiht sie unter die Märchen und Legenden ein. Die Auferstehung Jesu Christi ist so ein Wunder. Es ist nicht wiederholbar, es ist wissenschaftlich nicht verifizierbar, es steht singulär in der Weltgeschichte. Dann zieht man sich auf Erklärungen zurück, warum das Grab leer gewesen sei. Entweder hätten die Jünger die Leiche verschwinden lassen, oder Jesus sei eben nur "scheintot" gewesen. Die Möglichkeit, dass Gott in seiner Allmacht etwas wirkte, das sich jenseits aller Naturgesetze manifestierte, zieht man gar nicht erst in Betracht. Es herrscht für die eine Seite die Meinung vor, dass "Wunder" den Naturgesetzen widerspächen, die andere Seite meint, dass Gott diese Gesetze dazu nur kurzzeitig "ausser Kraft" setze. Auf die Idee, dass die Naturgesetze gültig seien und blieben, weil Gott hier nicht in naturgesetzliche Abläufe eingreift, sondern in seiner Macht und Souveränität Abläufe in Gang bringt, die jenseits des Natürlichen liegen, scheint niemand zu kommen. Der Körper Jesu Christi wurde mit der Auferstehung nicht "wiederbelebt" (um das Wort 'reanimiert' zu vermeiden), sondern Gott hat Ihm, der am Kreuz wahrhaftig gestorben war, einen neuen, übernatürlichen, nicht an die Gesetze von Zeit und Raum gebundenen Leib, eine völlig neue, den Naturgesetzen nicht zugängliche und sie nicht beeinträchtigende, Lebensform verliehen. Die Berührungspunkte zur Natur sind nur scheinbarer Art. Der Körper ist immateriell, kann aber materialisieren. Nur so war es möglich, dass die Jünger den Auferstandenen sogar berühren konnten. Er sah aus wie vorher, sonst hätten sie ihn nicht erkannt. Er konnte aber jede beliebige Form annehmen, damit man ihn eben nicht sofort (siehe Emmaus-Erzählung) erkannte. Er bedurfte keiner irdischen Speise, konnte sie aber aufnehmen. Die Bibel erzählt dazu nichts, aber ich kann glauben, dass der Auferstandene das, was er gegessen hat, nicht verdauen und die Reste ausscheiden musste. Ich halte es für möglich, dass er diese Speisen einfach in reine Energie verwandelte. Das entspräche sogar den Naturgesetzen, auch wenn die Frage nach dem "Wie" bisher noch unbeantwortet bleibt. Für mich ist es einleuchtend, dass Vorgänge, die jenseits der geltenden Naturgesetze passieren (oder passierten), diese physikalischen Gesetzlichkeiten weder überschreiten, noch ungültig machen, noch sie sonst irgendwie beeinflussen. Sie geschehen rein aus Gottes Macht und Willen, der einzige Berührungspunkt ist, dass sie innerhalb unserer Erfahrungswelt stattfinden, ohne damit aber unserem Begreifen und seinen Begrifflichkeiten zugänglich zu sein. Wunder sind nur im Glauben zu erfassen. Wenn ich leugne, was ich mir nicht erklären kann, komme ich auch bei der Naturwissenschaft in Not. Auch da gibt es Dinge und Vorgänge, die wir noch nicht verstehen und erklären können. Aber niemand käme auf die Idee, sie deswegen in Abrede zu stellen. Das gliche ja auch dem Versuch, die Existenz der Fische zu leugnen, die mir nicht ins Netz gegangen sind. Und wenn wir irgendwann in die Lage kommen, das eine oder andere doch noch erklären zu können, dann freue ich mich darauf, weil es wieder einen Teil meiner Neugierde stillen wird. Aber, um auf den Auferstandenen noch einmal zurück zu kommen, selbst wenn man heute das Grab Jesu mitsamt seinen (wie auch immer) identifizierten Überresten fände, wäre das für mich kein Grund, an der Auferstehung zu zweifeln. Gott ist eben größer (und einfallsreicher), als wir uns das jemals werden vorstellen können. Und das macht Ihn für mich so anziehend und faszinierend.

© urs-leo

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