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Sonntag, 30. Mai 2010

SANCTA et INDIVIDUA TRINITAS - Gedanken zu Johannes 17; 22.23

"Ich habe ihnen Deine Herrlichkeit gegeben, die Du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und Du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass Du mich gesandt hast und sie liebst, wie Du mich liebst."


Was ist jene Herrlichkeit, die uns durch Christum gegeben ist? Selbst wenn wir sehr schöne Augenblicke in unserem Sein erleben, werden wir wohl nur die allerwenigsten mit dem Attribut "Herrlichkeit" belegen wollen. Dennoch hat Christus diese Aussage im weltberühmten sog. "Hohepriesterlichen Gebet" getroffen; es muss also was dran sein!

Christus hat diese Herrlichkeit vom Vater erhalten, und er gab sie an die Seinen weiter. Also muss diese Herrlichkeit etwas sein, dass durch Christus den Menschen nutzbar wurde. Und Jesus hat es den Seinen möglich gemacht, Gott nicht als diese schreckliche Macht sehen zu müssen, sondern in IHM den Vater der Liebe zu erkennen. Christus hat uns die Möglichkeit geschenkt, Gott als den liebenden, vergebenden und sich nach uns sehnenden Heiland und Retter zu erkennen, der nicht den Tod des Sünders, sondern sein Leben und seine Liebe will. Die Herrlichkeit Christi ist die Macht der Liebe und die Fülle göttlicher Gnade. ER hat uns die enorme Wichtigkeit der Vergebung gelehrt, die es allein ermöglicht, in den vollen Genuss der Gnade zu kommen, und damit über den Glauben an Christus als das Heil für die Welt zum ewigen Leben hindurch zu dringen. Davon hat der Vater alle Fülle in den Sohn gelegt, damit wir aus dieser Fülle Gnade um Gnade, volles Heil und Seligkeit hinnehmen können (vgl. Kolosser 1; 19, 2; 9 sowie Johannes 1; 16).

In dem Teil des "Hohepriesterlichen Gebetes" kann Jesus sich gar nicht recht von diesem wichtigen Gedanken des Einsseins trennen; es ist ihm von eminenter Wichtigkeit. Immer wieder kommt er auf die Bitte zurück, der Vater möge die Seinen doch eins sein lassen, damit sie in innigster Gemeinschaft mit ihm und damit auch mit dem Vater seien. Diese Tatsache lenkt die Gedanken auf zwei Aussagen. Die erste hat Jesus nach dem Johannesevangelium getätigt, die zweite findet sich im Ersten Johannesbrief. Sie sind beide ganz elementar:

"Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm." (Joh. 6; 56)

"Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm." (1. Joh. 4; 16)

Die Herrlichkeit Christi in seiner Gnadenfülle und dem Wunder der Sündenvergebung ist ohne Liebe gar nicht vorstellbar. Er hat uns geliebt, ist für uns in den Tod gegangen, damit wir leben. Und er hat uns befohlen, so zu lieben, wie ER uns geliebt hat. Das Geheimnis der Gnade und Vergebung liegt also in der Liebe. Und weil sie das Wesen Gottes, des Allmächtigen, ausmacht, ist der, der in der Liebe bleibend offenbar wird, in eine unvorstellbar enge und innige Beziehung zu Gott gerückt, dass dieser völligen Raum in der Seele hat und damit IN diesem Menschen lebt, wohnt und west, und ebenso dieser Mensch bereits mit dem Aufgehen in der Liebe in Gott ist, lebt, handelt und aufgeht. Die Liebe zu Gott und zum Nächsten lässt uns in IHM sein (und IHN in uns). Gemeinschaft der Liebe ist Gemeinschaft des Geistes, also auch mit dem Vater und dem Sohn. Das hat Folgen: Weil Gott uns so liebt, wie er Jesus liebte, werden auch wir dem Tode so siegreich gegenübertreten können, wie der Herr es getan hat. Seine Auferstehung ist unsere Auferstehung; sein Sieg ist unser Sieg. Und damit die Liebestat Gottes zur Rettung der Menschen im Opfer Christi, wo Gott selbst sich für uns und unsere Sünden hingegeben hat, nicht vergessen wird, nicht verflacht, sondern präsent bleibt, hat Jesus auch noch so eine Beziehung geschaffen. In der Stiftung des Heiligen Abendmahles am Vorabend seines Todes hat er eine Möglichkeit gegeben, in ein unendliches Näheverhältnis zu IHM zu gelangen. Wenn wir von der Liebe durchdrungen sind, können wir im Zustand völliger Freiheit, als die von Gott begnadigten und gerecht gemachten Seelen, Leib und Blut Christi so in uns aufnehmen, dass sich die himmlischen Wirkungen in uns entfalten können. Aber auch wenn uns da und dort noch Mängel anhaften, ist uns Christus in der Mahlsgemeinschaft dennoch nahe. ER kehrt als der Ewige und Unvergängliche, als der Auferstandene, in unser durch und durch begrenztes, vergängliches, irdisches Leben und Sein ein, um uns von innen heraus durch die ihm von Gott geschenkte Herrlichkeit zu verwandeln, uns völlig umzukrempeln. Durch Heilige Abendmahl ist Christus in uns und wir sind in IHM. Da können wir aus seiner Fülle immer wieder alles nehmen.

Christus betont immer wieder, dass ER und der VATER eins seien. Das gipfelt in der Aussage an Philippus: "Wer mich sieht, der sieht den Vater!" (vgl. Johannes 14; 9) Es ist keine Unterschied im Wesen das Vaters und dem des Sohnes, sie sind eins. Daher hat man die Dreieinigkeit, um deren Definition man für das Bekenntnis in der Frühen Kirche lange und helftig gerungen hat, auch mit einem besonderen "Titel" belegt, man nannte und nennt sie:

"Sancta et Individua Trinitas" - Die Heilige und Unteilbare Dreieinigkeit

Wir glauben an Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiligen Geist; drei, die eins sind, ein Plural der im höchsten Singular uns gegenübertritt. Das mag manchem unverständlich scheinen. Gott zeigt sich uns in verschiedenen Offenbarungs- und Erscheinungsformen, aber es ist immer der Eine, Ewige, Allvermögende, Gnädige, Heilende, Rettende, Vergebende, Liebende! Als Gott Vater ist er unser schöpferischer, allvermögender, gewaltiger und weiser Gott. Als Gott Sohn ist er unser liebender, versöhnender, errettender und gnädiger Gott. Als Gott Heiliger Geist ist er unser sich selbst offenbarender, Klarheit, Weisheit und Erkenntnis wirkender Gott. Aber das alles ist der Eine, unser Gott. Da sind nicht drei Götter unterwegs, sondern Gott zeigt sich uns in der jeweils gebotenen Erscheinungsform. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist schaffen in uns ebenfalls Einssein. Wir sind aber nicht "gleichgeschaltet" oder "uniformiert" Aber wenn wir alle (jeder Einzelne) im Sinn und Geist Jesu Christi offenbar werden, wenn wir "erkennbare Christen" sind, dann kann sich dieses Einssein untereinander entfalten. Dabei ist das nichts, was WIR schaffen oder herstellen könnten, sondern Christus bewirkt es IN uns, sobald ER in uns sein und wirken kann. Dazu hat Paulus ein wunderbares Rezept geliefert:

"So ermahne ich Euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass Ihr der Berufung würdig lebt, mit der Ihr berufen seid in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens." (Epheser 4; 1 - 3)

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