Weitersagen !

Herzlich willkommen! Ich lade Sie ein, hier über das oben Beschriebene zu lesen und das alles auch zu kommentieren. Wenn mein Blog Sie anspricht, wenn Ihnen meine Texte und Veröffentlichungen gefallen, wenn Sie das hier Gelesene für bedenkenswert halten, und vielleicht sogar der Ansicht sind, dass auch andere das lesen oder erfahren sollten, dann empfehlen Sie meinen Blog doch bitte weiter. Auf jeden Fall freue ich mich, dass Sie hier vorbeigeschaut haben. Vielleicht haben Sie ja Lust, mich hier wieder einmal zu besuchen. Gott möge Sie segnen!

Samstag, 4. Februar 2012

Ich möchte glauben lernen



Der deutsche Theologe und Widerstandskämpfer gegen das Naziregime Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945) hat im Jahre 1931 einmal auf die Frage, was er denn in seinem Leben wirklich wolle, geantwortet:  


                        "Ich möchte glauben lernen!"


Später präzisierte er das: "Wenn man völlig darauf verzichtet hat, aus sich selbst etwas zu machen - sei es einen Heiligen oder einen bekehrten Sünder oder einen Kirchen mann oder eine sogenannte priesterliche Gestalt, einen Gerechten oder Ungerechten, einen Kranken oder einen Gesunden - dann wirft man sich ganz Gott in die Arme, dann nimmt man nicht mehr die eigenen Leiden, sondern das Leiden Gottes in der Welt ernst, dann wacht man mit Christus in Gethsemane, und ich denke, das ist Glaube, das ist 'Metanoia' (Umkehr); und so wird man ein Mensch, ein Christ."  (aus: Widerstand und Ergebung)


Ist es nicht so, dass wir alles Mögliche (und Unmögliche) aus uns machen wollen, weil wir immer nur auf uns sehen, uns mit anderen vergleichen, mehr sein wollen, besser sein wollen, etwas Besonderes sein wollen. Dabei ist es unerheblich, ob wir ein mitreissender Prediger oder tiefsinniger Theologe, ein bewunderter "Star", ein erfolgreicher Sportler oder einfach nur "reich" werden möchten; das bleibt sich doch im Grunde gleich, weil sich die Egoismen nur graduell unterscheiden. Das wird erst anders, wenn wir auf Jesus Christus blicken und erkennen, dass wir so werden müssten, wenn sich der Blick von uns selbst löst und auf den Herrn richtet. In diesem Moment verändert sich unser Denken. Der Blick auf den Herrn lenkt den Blick weiter weg von uns selbst und lenkt ihn auf Bruder und Schwester. Ich bin fest überzeugt, dass Bonhoeffer hier durch und durch recht hat. Wenn wir uns durch den Blick auf Christus verändern, und wie ER werden möchten, dann haben wir nicht mehr im Blick, womit wirvielleicht aus der Masse herausragen, sondern dann haben wir Augen für das Leid und den Schmerz des Nächsten, dann sind wir bereit, eigenes Leiden in Kauf zu nehmen, um in Liebe für andere da zu sein. Dann beginnen wir Christen zu werden - wahre Christen -, dann ist der Weg frei zu wahrer Menschlichkeit.